
| Die
Internationale Energie Agentur (IEA) |
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Unter
den,
im Internet auch der Öffentlichkeit zugänglichen
Informationen über erneuerbare Energien gibt es viele
(z.B. IEA,
REN21, WES),
welche
deren Anteil mit 13% bis 16% des Primär- bzw.
Endenergiebedarfs beziffern. Das ist fast das Doppelte des
Werts, den ich in meinem Buch oder auch in
diesen Ergänzungs-/Kommentarseiten angebe1).
Schaut man nach, woher die höheren Werte stammen, wird
man immer wieder auf die Veröffentlichungen der IEA verwiesen. Es ist daher
angebracht, die Angaben der IEA einmal genauer unter die
Lupe zu nehmen. |
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statistischen
Zusammenstellungen
des WES findet sich die Angabe, dass 46% (2009) bzw.
47% (2010) der traditionellen Biomassenutzung auf
afrikanische Privathaushalte entfielen. Demnach erreichte in
Afrika im Jahr 2008 die Biomassenutzung einen Wert von ca.
4.20 · 1012 kWh a-1 und in der
restlichen Welt von ca. 4.84 · 1012 kWh a-1,
oder normiert auf die Bevölkerungszahlen in den
entsprechenden Erdregionen:
Denn bekanntlich ist Afrika ein Kontinent mit eisigem Klima und einem Überschuss an Nahrungsmitteln, so dass die dort lebenden Einwohner besonders viel heizen und kochen mussten. Ist diese Meldung falsch oder jene, dass in Afrika Hungersnöte herrschen und die dort lebenden Einwohner auf internationale Hilfe angewiesen sind? Es scheint mir ziemlich offensichtlich, dass die Methode, wie die private Nutzung von traditioneller Biomasse ermittelt wurde, weit an den tatsächlichen Gegebenheiten in der Welt vorbeigeht. |
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Legt man die deutschen
Verhältnisse zu Grunde, wie sie in Kap. 3.1
beschrieben sind, so ist der globale Beitrag erneuerbarer
Energien zum Sektor "thermische Energie" nur wenig
größer als für den Fall, dass deren
Nutzung in privaten Haushalten unberücksichtigt bleibt,
nämlichW(ernb) = 0.065 PEB.
Wird aber die private Nutzung der Biomasse global mit gleich
groß zum menschlichen Grundumsatz veranschlagt, so
ergibt sichW(ernb) = 0.088 PEB.
Ich betrachte diese beiden Grenzwerte als das Maß
für die Schwankungsbreite, in der z.Z. die erneuerbaren
Energien zur globalen Energieversorgung beitragen und in der
ihre Nutzung auch nachhaltig ist, also unsere Umwelt nicht
dauerhaft schädigt. In einem Ergebnis
besteht aber Übereinstimmung: Das Verhältnis W(ernb)/PEB hat sich seit 1990
nur wenig verändert. |
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1) In Kap. 3.2 wird festgelegt, dass
meine Angaben zur Nutzung von Biomasse nicht die als
Lebensmittel einschließen. Die weitere Diskussion
lässt vermuten, dass andere Publikationen eine davon
abweichende Definition der Biomasse verwenden.2) Berechnet mithilfe der von der EIA angegebenen prozentualen Anteile von Bioethanol (spezifische Energie 7.449 kWh kg-1) und Biodiesel (spezifische Energie 10.010 kWh kg-1). 3) Diese extrem hohe Genauigkeit lässt vermuten, dass die publizierten Zahlenwerte das Resultat einer Modellrechnung sind. Die Richtigkeit dieser Werte steht und fällt daher mit der Richtigkeit der Modellannahmen (vorausgesetzt, es treten keine numerischen Fehler auf!). |
